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Die Vorbereitung auf Siklós: 

Nach dem schönen und eindrucksvollen Treffen in Almada/Portugal sollte die nächste Mobilität die Projektteilnehmer nach Siklós in Ungarn führen. Aufgrund der angespannten winterlichen Coronalage in den Teilnehmerländern war jedoch sehr schnell klar, dass der angedachte Termin im Februar verschoben werden muss. In einem ersten Planungstreffen einigten sich die Projekt-Koordinatoren auf einen Termin im Frühjahr. Vom 4. bis zum 9. April sollte die Mobilität stattfinden. Die Vorbereitungen auf das Zusammentreffen begannen aber schon einige Zeit vor Reisebeginn. In Videokonferenzen trafen sich die verantwortlichen Koordinatoren, um den Ablauf und die thematischen Schwerpunkte des Treffens zu besprechen. Da auch wieder Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien untergebracht werden sollten und die europäische Coronalage wechselhaft blieb, hatten die Gastgeber aus Siklós weitere Planungsaufgaben zu bewältigen, die sie allerdingst hervorragend lösten, wie sich im Verlauf des Austausches zeigen sollte.

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Der Austausch im frühlingshaften Siklós sollte thematisch unter dem Motto „Lustige Pausen“ stehen. Schwerpunkte sollten dabei auf Bewegungsaspekten liegen und auf Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler ihre Pausen aktiv und gesund verbringen können. Aber auch Gesichtspunkte der Entspannung sollten angesehen und erprobt werden. Die grenzüberschreitende und multiperspektivische Betrachtung und Reflektion der Pausenorganisation in den unterschiedlichen Teilnehmerländern sollte ebenso im Fokus stehen - voneinander Lernen war das zentrale Stichwort. 

Um den Einstieg in die Arbeit in Siklós zu vereinfachen, arbeiteten die Lehrkräfte und jugendlichen Teilnehmer schon vor dem Austausch an ihren „Hausaufgaben“. Die Schülerinnen und Schüler hatten Vorüberlegungen über optimale Pausen und Pausenprogramme angestellt und eine gemeinsame Online- Umfrage vorbereitet und durchgeführt. Die Lehrkräfte bereiteten Präsentationen und kleine Video-Sequenzen darüber vor, wie sie an ihren Schulen Pausen gestalten und unter welchen Aspekten die freie Zeit zwischen den Unterrichtstunden motivierend und sinnvoll ausgefüllt werden kann. 

Neben den thematischen Inhalten gab es zahlreiche weitere Dinge zu planen. Zu nennen sind hier die Reisemodalitäten oder auch das Rahmenprogramm des Austausches. Da die Jugendlichen bei Gastfamilien unterkommen sollten, mussten auch passende ungarische Familien gefunden werden. Nicht zuletzt die gute Planungsarbeit und das große Engagement von Monika Horvath machte es möglich, dass alle Teilnehmer zu einem sehr gut organisierten Austausch in Siklós anreisen und eine unbeschwerte Zeit genießen konnten. 

Am Montag, dem 4.April, reisten alle Teilnehmer des Erasmus-Projektes „Let´s CAMOLE“ zum Austausch nach Ungarn an. Nach der Landung am Flughafen in Budapest ging es für die Reisenden mit dem Bus weiter in das etwa 240 Kilometer entfernte Siklós. Die Partnergruppe aus Apache in Slowenien reiste direkt mit einem Kleinbus an. Der Austausch konnte beginnen. 

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Der Austausch 

Am Austausch in Ungarn nahmen vom 4. April bis zum 9. April jeweils drei Lehrkräfte zusammen mit jeweils drei Jugendlichen aus den Partnerländern Litauen, Slowenien, Griechenland, Deutschland und Portugal teil. 

Die Zeit im frühlingshaften Ungarn sollte für alle Teilnehmer sehr schön und erlebnisreich werden. Die gastgebende Schule, die Batthyány Kázmér Általános Iskola, wartete mit einem sehr interessanten Programm auf und die Teilnehmer konnten ihr Wissen bezüglich der fachlichen Inhalte der Mobilität austauschen und erweitern. Aber auch die Einblicke in die bemerkenswerte Geschichte und Kultur Ungarns kamen nicht zu kurz und waren sehr eindrucksvoll und interessant. Nicht zuletzt die herzliche ungarische Gastfreundschaft trug dazu bei, dass sich alle Teilnehmer sehr wohl fühlten.  

Am Ende des Austausches blickten sowohl die Jugendlichen als auch die Lehrkräfte auf eine harmonische und lehrreiche Zeit zurück, in der neue europäische Freundschaften entstanden und der Erfahrungshorizont aller Teilnehmer erweitert werden konnte.

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Tag 1: Dienstag, 5. April

Nach der Anreise am Montagabend trafen die Teilnehmer am Dienstagmorgen in der Turnhalle der Batthyány Kázmér Általános Iskola aufeinander. Die Stimmung war unbeschreiblich herzlich und voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Für einige Teilnehmer war es ein Wiedersehen aus vorherigen Mobilitäten, für andere ein erstes Kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler hatten auch schon einiges zu erzählen und berichteten voller Freude von der ersten Nacht in den Gastfamilien. Gastgeber und Gäste wurden einander vorgestellt und man tauschte sich über sämtliche Interessen und Erwartungen an den Austausch aus. 

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Das Begrüßungsprogramm der gastgebenden Schule war sehr kurzweilig. Nachdem die ungarische Projektkoordinatorin Monika Horvath alle Gäste begrüßt und das abwechselnde Programm vorgestellt hatte, konnten die Teilnehmer erste Einblicke in die ungarische Kultur gewinnen. Schülergruppen präsentierten den Gästen mitreisende Volkstänze, einen Fahnentanz und traditionelle Musik. Eine ungarische Schülerin brillierte als Solistin an der Geige. Gerade die musikalischen Beiträge waren von großer Qualität, was auch darin liegt, dass in Ungarn Musik und Tanz einen hohen Stellenwert in der Stundentafel hat. 

Nach dem Begrüßungsprogramm wurden die Projektteilnehmer in unterschiedliche „Icebreaker“ eingebunden und konnten sich so besser kennenlernen und ins Gespräch kommen. Alle hatten dabei riesigen Spaß. Anschließend bildeten die Lehrkräfte zusammen mit den Schülerinnen und Schülern internationale Teams und bekamen unterschiedliche Aufgaben gestellt, die sie gemeinsam erfüllen mussten. Dabei lernten sie nicht nur Vieles über die Geografie, Kultur und Geschichte Ungarns, sondern verbrachten auch eine sehr unterhaltsame Zeit miteinander.  

In einer Pause konnten sich die Teilnehmer mit frisch zubereitetem Langosch stärkten, einer ungarischen Spezialität aus frischem Hefeteig, die man süß oder deftig belegen kann. Anschließend stand ein Schulrundgang auf dem Programm. Gemeinsam wurden die Lehrkräfte und Jugendlichen durch die Schule geführt und konnten erste Einblicke in den Ablauf, Unterricht und die Organisation der ungarischen Schule gewinnen. Das Projektthema „Lustige Pausen“ war auch in den Schulrundgang eingebunden und die ungarischen Schüler stellten ihre Pausenaktivitäten und die anregende Gestaltung der Pausen direkt vor. 

Für die Teilnehmer war das Dargebotene sehr interessant und es kam zu einem regen Austausch über die gemachten Eindrücke. Das Lehrerkräfte und Schüler miteinander über das Gesehene redeten und ihre eigenen Ansichten darlegten, machte den Gedankenaustausch umso gewinnbringender. Gerade über den Schwerpunkt des Austausches, die Pausengestaltung, wurde sehr vielschichtig gesprochen und es wurden Überlegungen angestellt, wie man die gesehenen Aktivitäten zuhause an den eigenen Schulen umsetzen könnte. 

Am Ende des Schultages beredeten die Projektkoordinatoren noch die thematische Arbeit der Folgetage, während die Jugendlichen weiter mit ihren Partnern an der Schule aktiv waren. Nachdem sich alle mit dem guten und reichhaltigen Essen in der Schulmensa gestärkt hatten, konnte das Nachmittagsprogramm beginnen. 

Am Nachmittag wurde gemeinsam zur Wallfahrtskirche in Mariagyüd gewandert. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein führte der Weg durch die sehenswerte Landschaft und vorbei an den Weinbergen von Siklós. Die Wallfahrtskirche von Mariagyüd ist eine der ältesten Weihstätten der Marienverehrung in Ungarn und ein beliebter Wallfahrtsort. Im Jahr 2008 wurde die Kirche von Papst Benedikt XVI. zur „Basilica Minor” ernannt. Auf dem Gelände der Basilika konnte auch der bekannte Open-Air- Altar bestaunt werden. Bei Kaffee und Kuchen klang der Tag an der Wallfahrtskirche aus und die Schülerinnen und Schüler kehrten in ihre Gastfamilien zurück, um den Abend gemeinsam zu verbringen. Voller Vorfreude auf den Abend verabschiedeten sie sich von ihren Lehrkräften. 

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Tag 2: Mittwoch, 05. April

Der zweite Tag des Austausches begann mit der ersten Stunde an der Schule. Es standen Unterrichtsbesuche auf dem Plan und natürlich sollte auch wieder am Pausenprogramm teilgenommen werden. 

Nachdem sich die Teilnehmer für ein Unterrichtsfach entschieden hatten, ging es in die Klassenräume. Es gab sämtliche Fächer und Stunden zu erleben. So kreierten einige Schüler in Informatik eine Homepage, andere Schüler erforschten den Regenwald im Biologieunterricht oder lernten im Deutschunterricht Ostertraditionen kennen. Es war für alle sehr interessant und lehrreich den Unterricht einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen und das Schulsystem eines anderen Landes hautnah zu erleben. Natürlich kam es anschließend zu Reflexionen und zu Vergleichen mit dem Unterricht im eigenen Land. Hier konnten alle Teilnehmer positive Eindrücke gewinnen und mit nach Hause nehmen. Auch das Pausenprogramm umfasste am heutigen Tag viele unterschiedliche Aktionen und Ideen. Es wurde getanzt, Sport getrieben und es gab Spiele zu spielen. Gerade die Lehrkräfte konnten Ideen sammeln und Eindrücke gewinnen, die sie auch an ihren Schulen zuhause in die Pausengestaltung einfließen lassen können. 

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Vielfältige Eindrücke hielt auch das restliche Tagesprogramm parat. Schon vor dem Mittagessen ging es mit dem Reisebus nach Pécs, in die fünftgrößte Stadt Ungarns. Die Stadt ist Bischofssitz und liegt am Fuße des Mecsek-Gebirges. Zahlreiche geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten gibt es in Pécs zu entdecken.

Zuerst wurde die bekannte Kathedrale St. Peter und Paul besucht. Nach einem Gruppenfoto war es nicht nur möglich den Innenraum dieser prunkvollen und prächtigen Kirche zu bewundern, sondern die Austauschgruppe durfte auch den Turm des historischen Gebäudes besteigen und den sagenhaften Ausblick über die Stadt genießen. 

Anschließend besuchte die Austauschgruppe den Széchenyi-Platz. Durch den strahlenden Sonnenschein und seine vielfältige Architektur mutete der historische Platz mediterran an. Es gab die Moschee Gazi Khassim zu bewundern und den wunderschönen Zsolnay Brunnen. Nachdem die Teilnehmer gemeinsam Mittag gegessen hatten, ging es mit einer Bimmelbahn auf eine interessante Stadtrundfahrt durch den historischen Stadtkern von Pécs. 

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Im Anschluss schmeckte Allen das erfrischende Eis auf dem Széchenyi-Platz. Auf dem Heimweg nach Siklós machte der Reisebus einen Abstecher auf den Berg Misina. Dort hatte die internationale Gruppe die Möglichkeit auf den Fernsehturm zu fahren. Atemberaubend war der Ausblick auf den Sonnenuntergang. Bei klarem Wetter kann man sogar den etwa 200 Kilometer entfernten Plattensee sehen. 

Am Abend kamen alle Teilnehmer wieder in Siklós an. Müde, aber mit glücklichen Gesichtern und voller Vorfreude auf den nächsten Tag, wurden die Austauschschüler von ihren Gasteltern in Empfang genommen. 

Tag 3: Donnerstag, 06. April

Am Morgen des dritten Tages trafen alle Teilnehmer zur ersten Stunde an der Schule in Siklós ein. Heute sollte sich alles um „bewegte Pausen“ drehen. Da Musik und Tanz fest in den ungarischen Lehrplan integriert sind, trafen sich alle Projektteilnehmer in der Turnhalle der Schule. Dort gab es eine Einführung in unterschiedliche Volkstänze und schon nach kurzer Zeit wurde gemeinsam zur flotten ungarischen Musik getanzt. Dies machte nicht nur große Freude und sorgte für eine heitere Stimmung, sondern zeigte auch wie Bewegungselemente in den Schulalltag und besonders in Pausen integriert werden können. In weiteren Aktionen wurden zusätzliche Elemente einer ansprechenden Pausengestaltung vorgestellt und auch von den Teilnehmern erprobt. Während auf die Schülerinnen und Schüler ein buntes gemeinschaftliches Programm wartete, trafen sich die Lehrkräfte in der Bibliothek der Schule, um an unterschiedlichen Fragestellungen zum Projektthema zu arbeiten. Schwerpunktmäßig ging es dabei um die Pausengestaltung. Die vorbereiteten Präsentationen über mögliche Pausenaktionen wurden besprochen und die einzelnen Lehrerteams legten die Pausengestaltung und schulorganisatorischen Möglichkeiten und Umsetzungen in ihren Ländern dar. Es wurde auch nach Wegen gesucht, in welcher Weise man die neu gewonnenen Ideen an den eigenen Schulen umsetzen könnte. 

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Am Ende des Schultages wurden alle Teilnehmer erneut gemeinsam kreativ. Es wurden Armbänder geflochten oder kleine Herzen aus ungarischen Stoffen genäht. Die gemeinsamen Tätigkeiten sorgten für eine fröhliche und gute Stimmung. Die beste Voraussetzung für den anstehenden Nachmittag in Siklós. 

Gestärkt von den Gerichten der traditionellen ungarischen Küche starteten die Schüler- und Lehrergruppen gemeinsam zur Burg in Siklós. Die mittelalterliche Burganlage ist eines der am besten erhaltenen historischen Denkmäler in Ungarn und zeigt in ihren Innenräumen unterschiedliche Ausstellungen zu den Epochen der ungarischen Geschichte. 

Bei einer interessanten und sehr ansprechenden Führung konnte man nicht nur tiefe Einblicke in die wechselhafte und alte Geschichte Ungarns erhalten, sondern auch Schwerkämpfe erleben und selbstgefertigten Schmuck bewundern und erwerben. 

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Am Ende der Burgführung trafen sich die Austauschschüler und alle Gastfamilien gemeinsam zu einem Bowlingabend. Gemeinsam wurden schöne Stunden bei Pizza verbracht und es wurde einmal mehr die große und herzliche Gastfreundschaft Ungarns deutlich. 

Nach einem geselligen und lustigen Abend endete der vorletzte Tag des Austausches

Tag 4: Freitag, 07. April

Der letzte Tag des Austauschs stand erneut unter dem Motto „lustige Pausen“. Es sollte aber auch der Tag des Abschiedes von Batthyány Kázmér Általános Iskola sein. 

Zum Beginn des Tages wurden die Jugendlichen in unterschiedliche internationale Teams eingeteilt. Sie lernten unterschiedliche Bewegungsspiele kennen und traten in kleinen Pausenwettkämpfen gegeneinander an. Auch Musik stand wieder auf der Tagesordnung und es gab erneut die Gelegenheit am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen.

Das letzte Pausenbrot bestand aus einem reichhaltigen Frühstücks-Buffett mit vielen ungarischen Spezialitäten. Es schmeckte allen Teilnehmern vorzüglich und das Team der ungarischen Partnerschule hatte sich erneut selbst übertroffen. 

Zum Abschied wurde gemeinsam ein Baum gepflanzt, der die Verbundenheit der Erasmusteams und die gewachsene Freundschaft der Jugendlichen aus den 6 europäischen Ländern auch in Zukunft symbolisieren  soll. 

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Am Ende des Schultages in Siklós stand die Evaluation und der Austausch über die vergangenen Tage. Während die Lehrkräfte die Tage reflektierten und Schlüsse für die weiteren Austauschbegegnungen zogen, schufen die Schüler mit bunten und kreativen Kreidemalereien auf dem Schulhof der Schule eine besondere Art des Rückblickes und der Evaluation 

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass diese Tage sehr schön waren und dass sie die vielen großartigen und herzlichen Momente in Ungarn noch lange in sich tragen werden- das Leben in den Gastfamilien, die neuen Freundschaften oder die motivierende Auseinandersetzung mit dem Projektthema und das Erleben des Schulalltages in Ungarn. Fast alle Teilnehmer hatten zum Abschied Tränen in den Augen, waren sich aber sicher in Kontakt zu bleiben und die neuen Freundschaften zu pflegen. 

Auf Wiedersehen in Marijampolės in Litauen im Herbst 2022!

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